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Ältere Dame und medizinische Mitarbeiterin sitzen auf bunten StühlenSchleife des Wiener Gesundheitsverbundes

Mutig gegen Krebs

Schwerpunkt Onkologie

Diagnose Krebs – was nun?

Sie haben inzwischen einige Untersuchungen hinter sich und der Verdacht auf eine Krebserkrankung hat sich bestätigt. Die Diagnose Krebs kommt meist unerwartet und bringt das gewohnte Leben durcheinander. Nun ist es wichtig, dass Sie schnell und verlässlich die tatsächliche Diagnose gestellt und erklärt bekommen. Ihre Behandlung findet dann in einer onkologischen Abteilung mit Spezialisierung auf Ihre Erkrankung statt.

Die Plattform oncare.wien koordiniert für Sie den ersten Termin in der bestgeeigneten onkologischen Abteilung in einer der 8 Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes. Mehr Informationen dazu finden Sie unter oncare.wien.

  • Auf den folgenden Seiten geben wir Ihnen einen Überblick über unser Angebot. Sie sollen hier Orientierung finden und erfahren welche Therapiemöglichkeiten es zur Behandlung Ihrer onkologischen Erkrankung gibt. 

Prim. Priv.-Doz. Dr. Arschang Valipour

Klinik Floridsdorf

Video wird nach Klick auf das Vorschaubild geladen. Datenschutz

Diagnose und Therapie im Wiener Gesundheitsverbund

Welche Therapie kommt für mich in Frage?

Die Krebsbehandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Um welche Krebsart handelt es sich? Welche Vorerkrankungen gibt es zu berücksichtigen? In welchem Stadium befindet sich der Tumor?

Das heißt, der Therapieverlauf unterscheidet sich von PatientIn zu PatientIn. Es gibt jedoch einige Standardtherapien. Diese stellen wir hier anhand der häufigsten Diagnosen dar.

Für einen Termin in einer onkologischen Abteilung informieren Sie sich bitte unter oncare.wien

Behandlungen im Wiener Gesundheitsverbund

2021 wurden 34.200 Patient*innen mit onkologischen Erkrankungen in den Kliniken und Ambulanzen des Wiener Gesundheitsverbundes behandelt. Am häufigsten wurden hier onkologische Erkrankungen der Brust, Prostata, Verdauungsorgane und Haut therapiert. Laut Statistik Austria gehört auch Lungenkrebs zu den häufigsten Krebsarten in Österreich.

Krebs und Covid-19

Für Sie als KrebspatientIn ist in Zeiten von Corona besondere Vorsicht geboten. Nicht nur die Krebsart – wie etwa Lungenkarzinom oder Leukämie – erhöht ihr Risiko. Auch Ihr Alter und eventuelle Begleiterkrankungen spielen eine Rolle. Dadurch steigt die Gefahr einer Ansteckung und eines schweren Verlaufs. Auch kann die Krebstherapie die Immunabwehr zusätzlich schwächen. Daher gehören Sie zur Gruppe der Covid-19-Risikopatient*innen.

Zur belastenden Diagnose der onkologischen Erkrankung kommt nun auch die Sorge vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus.

Auch in der Pandemie sind die Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes für Sie geöffnet. Nehmen Sie Ihre Termine zur Behandlung Ihrer Krebserkrankung oder zur Kontrolluntersuchung also unbedingt weiter wahr!

  • Folgende Punkte sind zu Ihrem Schutz und Ihrem psychischen Wohlbefinden zu beachten:

Das Coronavirus ist sehr ansteckend. Bei Krebspatient*innen kann das Immunsystem durch die Erkrankung oder die Therapie geschwächt sein. Das macht eine Ansteckung für sie besonders gefährlich. Leider lassen sich U-Bahn-Fahrten, Besuche in der Apotheke oder im Supermarkt nicht immer vermeiden. Beachten Sie also unbedingt die Hygiene-Maßnahmen!

Das bedeutet vor allem: Eine FFP2-Maske tragen und Hände desinfizieren und gründlich waschen.

Soziale Kontakte sind in schwierigen Lebensphasen eine wichtige Stütze. Reduzieren Sie sie dennoch in Pandemiezeiten auf ein Minimum! Nur so kann auch die Ansteckungsgefahr deutlich verringert werden.

Nehmen Sie Ihre Termine zur Kontrolle oder Therapie unbedingt wahr! Denn nur so kann eine optimale Behandlung erfolgen. Auch in der Pandemie haben unsere Kliniken geöffnet und sind rund um die Uhr für Sie da!

Die Diagnose Krebs ist häufig ein Schock. Es hilft, mit ausgebildetem Fachpersonal darüber zu sprechen. Das ist in der Coronakrise mit ihren Belastungen umso wichtiger.

In den Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes erhalten Sie psychologische Unterstützung nun noch schneller und leichter. Auch als ambulante Patient*in können Sie noch am selben Tag mit Psycholog*innen sprechen.

Lassen Sie sich und Ihre nahen Angehörigen impfen, sobald es möglich ist! Alle derzeit zugelassenen Impfstoffe werden auch für Krebspatient*innen empfohlen. Nur eine Impfung schützt nachhaltig und effektiv vor schweren Covid-19-Erkrankungen!

Videos

Therapieformen

Strahlentherapie

Prim.a Andrea Reim
Klinik Donaustadt

Wie funktioniert die Strahlentherapie bei einer Krebsbehandlung und mit welchen Nebenwirkungen ist zu rechnen?
Andrea Reim, Vorständin im Zentrum für Radioonkologie und Strahlentherapie in der Klinik Donaustadt, gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen zu dieser Therapieform. Patient Hubert Wald erzählt über seine Erfahrung mit der Behandlung.

Chemotherapie und Immuntherapie
(=personalisierte Therapie)

Prim. Prof. Dr. Christian Sebesta
Klinik Floridsdorf und Klinik Donaustadt

Wie funktioniert eine Chemotherapie? Was passiert bei einer Immuntherapie?
Christian Sebesta, Vorstand der 2. Medizinischen Abteilung in der Klinik Donaustadt, erklärt was bei diesen Therapieformen mit dem Körper passiert und mit welchen Nebenwirkungen zu rechnen ist. Patient Walter Vock gibt Einblick in seinen Behandlungsverlauf.

Zielgerichtete Therapie

OA Dr. Maximilian Hochmair
Klinik Floridsdorf

Was versteht man unter zielgerichteter Therapie und wie funktioniert sie?
Maximilian Hochmair, Leiter der onkologischen Tagesambulanz in der Klinik Floridsdorf, gibt Auskunft über diese spezielle Form der Krebsbehandlung. Patient Matthias Schreiber erzählt, wieso er mit seiner Diagnose Glück im Unglück hatte.

Häufige Krebsarten

Brustkrebs

OÄ Dr.in Ursula Denison
Klinik Hietzing

Was bedeutet die Diagnose Brustkrebs für Patient*innen? Wie entsteht Brustkrebs und wie wird er im Wiener Gesundheitsverbund behandelt?
Ursula Denison, interim. Vorständin der gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung in der Klinik Hietzing erklärt, wie Brustkrebs entsteht und wie er behandelt werden kann. Patientin Eva Klimitsch spricht darüber, wie sie die Krankheit besiegt hat.

Prostatakrebs

Univ. Prof. Dr. Stephan Madersbacher
Klinik Favoriten

Wie bemerkt man Prostatakrebs und wie wird er behandelt?
Stephan Madersbacher, Vorstand der urologischen Abteilung in der Klinik Favoriten, weiß die Antworten auf diese und weitere wichtige Fragen. Patient Hubert Wald spricht über seinen Krankheitsverlauf.

Hautkrebs

Univ. Prof. Dr. Klemens Rappersberger
Klinik Landstraße

Wie äußert sich Hautkrebs bei Patient*innen und welche häufigsten Formen werden im Wiener Gesundheitsverbund behandelt?
Klemens Rappersberger, Vorstand der Abteilung für Dermatologie und Venerologie in der Klinik Landstraße, erklärt die wichtigsten Symptome dieser Krebsart und wie man sie am besten behandelt. Patient Jürgen Riegler erzählt, wie sich sein Leben mit der Diagnose geändert hat.

Palliativmedizin

im Wiener Gesundheitsverbund

Es gibt onkologische Erkrankungen, die nicht heilbar sind. Eine individuelle Behandlung ist hier besonders wichtig. Unsere Palliativstationen sind immer dann die richtige Anlaufstelle, wenn Sie Ihre Lebensqualität und Selbstständigkeit verbessern wollen.

Mit viel Expertise und Einfühlungsvermögen sorgt unser Fachpersonal dafür, dass Sie medizinisch und seelisch optimal versorgt werden. Auch Ihre Angehörigen werden, sofern dies gewünscht ist, eng in die Behandlung miteinbezogen.

In multiprofessionellen Teams werden Ihre individuellen Bedürfnisse in den Mittelpunkt gerückt. Von der Schmerzmedizin über die Physiotherapie bis hin zur Psychotherapie. Dreh- und Angelpunkt ist hier die Pflege. Rund um die Uhr ist Pflegepersonal für Sie da und kümmert sich um ihre ganzheitliche Versorgung. Alle Berufsgruppen sind im ständigen Austausch miteinander und haben eins im Fokus: Ihre Bedürfnisse und Ihr Wohlbefinden.

Eine unheilbare Erkrankung ist eine große seelische Belastung. Existentielle Fragen und Unsicherheiten tauchen auf. Psychologisches und psychotherapeutisches Fachpersonal ist für Sie und Ihre Sorgen da. Auch Ihre Angehörigen werden psychologisch und psychotherapeutisch betreut, sollte dies nötig sein und sollten Sie dies wünschen.

Spirituelle Zuwendung ist für viele Palliativpatient*innen wichtig. Auf den Palliativstationen des Wiener Gesundheitsverbundes vermitteln wir Ihnen jederzeit das Gespräch mit Seelsorger*innen.

Schmerzen können verschiedene Ursachen haben. Unsere Palliativmediziner*innen sind Expert*innen für Ihr Schmerz-Management. Sie bieten Ihnen eine maßgeschneiderte Therapie, die laufend an neue Bedürfnisse angepasst werden kann. In die interdisziplinäre Schmerztherapie sind alle Berufsgruppen eingebunden. Das gemeinsame Ziel: die rasche und bestmögliche Linderung Ihrer Schmerzen.

Die Physiotherapie spielt nicht nur bei der Linderung von Schmerzen eine wichtige Rolle. Beschwerden wie Atemnot und Unruhe können durch gezielte physiotherapeutische Behandlung gebessert werden. Auch Entspannungstechniken oder Massagen sind Teil der Physiotherapie. Im Vordergrund steht Ihr Wohlbefinden.

Ehrenamtliche spielen bei Ihrer Betreuung auf den Palliativstationen des Wiener Gesundheitsverbundes eine tragende Rolle. Täglich finden Besuche durch das geschulte ehrenamtliche Personal statt. Ihre Aufgaben? Ihren Bedürfnissen entsprechend! Ob das ein Gespräch, ein Spaziergang, eine Kaffeejause mit dem Lieblings-Striezel oder auch gemeinsames Basteln ist. Die Ehrenamtlichen bringen vor allem Zeit und ein offenes Ohr für Ihre Wünsche mit.

Informieren Sie sich frühzeitig über das palliativmedizinische Behandlungsspektrum im Wiener Gesundheitsverbund. Die Diagnose „unheilbar“ ist eine seelische und körperliche Herausforderung. Die Palliativstationen des Wiener Gesundheitsverbundes verfügen über die Expertise und das Einfühlungsvermögen, das Sie benötigen.

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FAQ – Häufige Fragen

Onkologie im Wiener Gesundheitsverbund

Diagnose

Bei der Entstehung von Krebs verändern sich normale Zellen in Tumorzellen. Diese vermehren sich unkontrolliert und wachsen in gesundes Gewebe ein – ein Tumor entsteht und breitet sich aus.

Von Krebs wird dann gesprochen, wenn es sich um einen sogenannten „bösartigen Tumor“ handelt. Diese Tumore wachsen zerstörend in anderes Gewebe ein und verdrängen es.

Krebszellen können sich über Blutgefäße oder Lymphbahnen ausbreiten und sich in anderen Geweben und Organen ansiedeln. Die Krebszellen gehen sozusagen auf Wanderschaft innerhalb des Körpers. Diese Geschwulste nennt man Metastasen.

Meist wird bei Krebsverdacht ein Blutbild angefertigt. Hier werden die sogenannten Tumormarker bestimmt. Weiters sind die bildgebenden Verfahren ganz wesentlich bei der Diagnose (z. B. Röntgenuntersuchung, Computertomographie, Magnetresonanztomographie, Ultraschalluntersuchung). Wird hier eine Auffälligkeit festgestellt, kann im Zuge einer Biopsie eine geringe Menge an Gewebe entnommen und untersucht werden.

Bei einem Blutbild werden Tumormarker bestimmt. Dies sind Makromoleküle, die mit bösartigen Tumorerkrankungen in einem diagnostischen Zusammenhang stehen können. Sie werden vom Körper in großen Mengen als Reaktion auf eine Erkrankung gebildet. Tumormarker sind für die Früherkennung oder Diagnose nicht geeignet, werden aber zur Verlaufs- und Prognosebeurteilung einer Erkrankung eingesetzt.

Therapieformen

Im Wiener Gesundheitsverbund werden alle gängigen onkologischen Behandlungsmöglichkeiten angeboten. Das Spektrum reicht von der Operation, bis hin zur Strahlentherapie, von der Immuntherapie bis hin zur intensiven Chemotherapie und Knochenmarkstransplantation. Durch die Kenntnis der genetischen Besonderheiten eines Tumors kann vielfach eine gezielte, personalisierte Therapie erfolgen.

Oft ist die Krebsdiagnose eine Zufallsdiagnose. So fällt vielleicht bei einer Vorsorgeuntersuchung ein verändertes Blutbild auf. Auch ein Rundherd im Lungenröntgen wird bei einer Routineabklärung sichtbar. Viele Menschen nehmen an Früherkennungsprogrammen teil (Beispiel: Brustkrebs). Hier können dann die Tumoren in einem Frühstadium entdeckt und die Patientin/der Patient auch geheilt werden. In diesem Fall ist es wichtig, dass Sie möglichst bald mit Ihrer Behandlung starten. oncare.wien begleitet Sie auf diesem Weg und koordiniert – innerhalb von 10 Werktagen – den ersten Termin in der onkologischen Abteilung. Mehr Informationen dazu finden Sie unter www.oncare.wien

  1. Exakte Diagnose: Am Anfang ist es notwendig den genauen Gewebetyp (Histologie) und die Ausbreitung (Stadium) zu erkennen. Dazu sind je nach Krebsart verschiedene Untersuchungen notwendig. Vielfach wird auch ein molekulares Profil gemacht, bei dem spezielle genetische Veränderungen der Tumorzellen sichtbar werden.
  2. Allgemeinzustand: Neben etwaigen Begleiterkrankungen werden auch das Alter und bestehende Beschwerden erhoben.
  3. Therapievorschlag: Im nächsten Schritt machen die behandelnden Ärzt*innen einen Therapievorschlag, der zur Patientin/zum Patienten passt. Dabei werden der Nutzen und mögliche Nebenwirkungen genau erklärt. Es ist sehr wichtig, dass Patient*innen umfassend informiert sind, da manche Behandlungen über eine lange Zeit gehen können.
  4. Entscheidung: Die Patient*innen entscheiden selbst, ob sie den Therapievorschlag annehmen. Bei einer Ablehnung versuchen die Ärzt*innen eine andere Behandlungsmöglichkeit zu finden. Behandlungen, die nachweislich keinen Nutzen haben und daher für die Patient*innen nachteilig sind, werden im Wiener Gesundheitsverbund nicht durchgeführt.

Das Spektrum an Nebenwirkungen ist sehr unterschiedlich und hängt von der jeweiligen Therapie ab. Es gilt der Grundsatz, dass Patient*innen von einer Behandlung profitieren müssen. Je höher der Nutzen ist, desto eher wird auch eine belastende Therapie akzeptiert. Bei einer Bestrahlung kommt es häufig zu Übelkeit, Durchfall oder – bei Hirnbestrahlungen – zu Haarausfall. Letzterer ist auch eine der gängigen Nebenwirkungen im Rahmen einer Chemotherapie. Ebenso zählen Durchfall, Übelkeit, Entzündungen des Mund- und Rachenraums zu den auftretenden Nebenwirkungen. Einige Substanzen, die bei Chemotherapien verwendet werden, führen mitunter zu Unfruchtbarkeit. Für junge Patient*innen mit Kinderwunsch ist es daher ratsam, vorab mit der/dem behandelnden Ärzt*in zu sprechen.

Grundsätzlich ja, es ist vielfach sogar gewünscht, dass Patient*innen eine Begleitperson ihres Vertrauens mitnehmen. Gerade ältere Menschen sind besonders auf die Hilfe von Dritten angewiesen und binden diese auch gerne in den Entscheidungsprozess mit ein. Nur während der COVID-19 Pandemie musste zum Schutz vor Ansteckung die Anzahl der Ambulanzbesucher*innen reglementiert werden. Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Besuch in unseren Kliniken über den aktuellen Stand der Besuchs- und Begleitregelungen.

Im Tumorboard treffen sich unterschiedliche Fachexpert*innen in einem Multimediaraum und besprechen die beste, weitere Vorgehensweise bei der Behandlung von mehreren onkologischen Patient*innen. Dort wird die Erfahrung der Patholog*innen, das Wissen der Radiolog*innen, die Optionen der Nuklearmediziner*innen mit der Expertise der Strahlentherapeut*innen, Chirurg*innen und medizinischen Onkolog*innen gebündelt. Gemeinsam wird das beste Vorgehen für die betroffenen Patient*innen entwickelt.

Schmerzmanagement

Häufige Symptome sind eher Schwäche, Müdigkeit, eingeschränkter Appetit. Je nachdem, wo der Tumor liegt, können auch Schmerzen auftreten (Bsp.: Metastasen in den Wirbelkörpern). Oft haben die Patient*innen auch keine Schmerzen.

Üblicherweise werden Tumorschmerzen weniger, sobald die Therapie zu wirken beginnt. Manche Medikamente, wie auch die Strahlentherapie, können jedoch vorübergehend Schmerzen verursachen, z.B. beim Schlucken durch eine offene und entzündete Schleimhaut.

Wir wenden alle nachweislich wirksamen Möglichkeiten der Schmerztherapie an, die von Medikamenten bis zur Bestrahlung oder auch der lokalen Nervenblockade reichen.

Im Notfall können Sie sich immer an eine der Notfallaufnahmen wenden. Eine Schmerztherapie besteht aus einer Basismedikation und einer Bedarfsmedikation, die bei plötzlichen Schmerzen eingenommen werden kann. Die Einstellung der Therapie ist laufend anzupassen. Hilfreich ist dabei, wenn die Patient*innen eine „Schmerztagebuch“ führen, das sie dann mit der/dem behandelnden Ärzt*in besprechen können.

Je nach Art der Therapie ergeben sich unterschiedliche Einschränkungen. Dies ist im Rahmen des Aufklärungsgesprächs mit der behandelnden Ärztin/dem behandelnden Arzt zu besprechen. Es gibt aber genug Patient*innen, die voll im Arbeitsprozess integriert sind.

Verlauf & Heilung

Je nach Stadium und Art der Krebserkrankung ergeben sich unterschiedliche Behandlungsziele.

Bei gut behandelbaren Tumoren oder auch in frühen Stadien ist die Heilung das Ziel. Auch bei fortgeschrittenen Stadien gelingt es vielfach die Krankheit zu stabilisieren. Dabei sollte der/die Patient*in die Möglichkeit haben mit wenigen Einschränkungen seinen Alltag leben zu können.

Bei weiter fortgeschrittenen Erkrankungen oder auch bei aggressiven Tumoren wird versucht mit der Therapie Symptome zu lindern und Schmerzen zu kontrollieren, um eine möglichst hohe Lebensqualität zu ermöglichen.

Es gibt drei wichtige Punkte, die man befolgen sollte:

  1. Ernähren Sie sich ausgewogen und vitaminreich und hören Sie auf den eigenen Körper. Geschmacksempfindungen und Verträglichkeit können sich im Rahmen einer Therapie ändern.
  2. Körperliche Aktivität im Wohlfühlbereich stärkt den Körper und das Immunsystem. Eine Behandlung wird dann auch besser toleriert. Intensives Training ist meist nicht möglich und sinnvoll.
  3. Nehmen Sie soziale Kontakte wahr. Es ist wichtig Verwandte und/oder Freund*innen zu haben, die einen in der „Krise“ an der Hand nehmen und unterstützen.

Psychologische Betreuung

In allen Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes sind Klinische Psycholog*innen mit psychoonkologischem Schwerpunkt tätig, mit denen über das jeweilige Stations- und Ambulanzpersonal Kontakt aufgenommen werden kann.

Die Psychoonkologie unterstützt Patient*innen und ihre Angehörigen dabei neuen Halt in der veränderten Lebenssituation zu finden. Sie trägt maßgeblich zu einer psychischen Stabilisierung und Förderung der Lebensqualität bei.

Klinische Psycholog*innen begleiten auf dem individuellen Weg der Krankheitsbewältigung als neutrale Außenstehende. Mit einem unvoreingenommenen, wertschätzenden Blickwinkel bringen sie neue Impulse ein.

In jeder Phase der Behandlung können hilfreiche Informationen vermittelt und somit Angst und Unsicherheit entgegengewirkt werden. Das psychologische Gespräch bietet Patient*innen Raum für die Auseinandersetzung mit der Erkrankung, veränderten Lebensumständen und begleitenden Gefühlen. Das offene Ansprechen belastender Gedanken ermöglicht psychische Entlastung und Unterstützung um sich in der veränderten Lebenssituation neu zurecht zu finden.

Sobald der Verdacht auf eine Krebsdiagnose besteht, sowie im weiteren Verlauf der Behandlung können Patien*innen und deren Angehörige in der jeweils behandelnden Klinik psychoonkologische Unterstützung  in Anspruch nehmen.

Die Art und Weise mit der Erkrankung und den damit verbundenen Nebenwirkungen umzugehen ist ein sehr individueller Prozess. So gibt es Patient*innen, die gleich zu Beginn psychologische Betreuung in Anspruch nehmen, während andere Patient*innen in der Anfangsphase mehr Ruhe und Zeit für sich brauchen und erst später psychoonkologische Unterstützungsmaßnahmen annehmen möchten.

Grundsätzlich besteht während des gesamten Krankheitsverlaufs die Möglichkeit klinisch-psychologische Begleitung in Anspruch zu nehmen. Dies gilt sowohl für stationäre wie auch für ambulante Patient*innen.

Das psychoonkologische Angebot umfasst auch die Betreuung von Angehörigen. Dies kann entsprechend der individuellen Bedürfnisse in Einzel-, Paar- oder Familiengesprächen erfolgen. Die konkreten Möglichkeiten besprechen Sie mit dem psychologischen Team der jeweiligen Klinik.

Das psychoonkologische Angebot der Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes ist Teil des interdisziplinären Behandlungskonzepts und damit für Patient*innen und deren Angehörige kostenfrei zugänglich.

Ernährung

Dies ist je nach Tumor unterschiedlich. Was man auf keinen Fall tun sollte, ist, eine „Krebsdiät“ zu halten, denn eine solche gibt es nicht: Keine Saftkuren, kein „Aushungern“ des Tumors, davon ist Abstand zu nehmen. Was auf jeden Fall zu empfehlen ist, ist eine gesunde Ernährung mit ausgewogenem Nährstoffverhältnis, ballaststoffreich, mit ausreichend Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten. Das gilt grundsätzlich für alle Krebsarten, im Detail werden Sie in den Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes beraten.

Dies wird im Wiener Gesundheitsverbund individuell gestaltet. Die Diätolog*innen erhalten die Diagnose des/der behandelnden Ärzt*in und beraten die Patient*innen einzeln und individuell – je nachdem, wo der Tumor lokalisiert wurde und welche Symptome auftreten.

Ja. Allerdings gibt es aktuell aufgrund der Corona-Pandemie Einschränkungen. Generell werden Angehörige ebenfalls beraten, bitte geben Sie diesen Wunsch bei der Terminvereinbarung bekannt.

Jederzeit ab dem Zeitpunkt der Diagnose. Bitte fragen Sie Ihre*n behandelnde*n Ärzt*in.

Bei stationären Patient*innen solange Bedarf besteht. Bei ambulanten Patient*innen ebenso bzw. nach Terminvereinbarung.

Bei einer Chemotherapie treten mitunter Symptome wie Geschmacksveränderung, Übelkeit oder Appetitlosigkeit auf. Hier wird die Beratung individuell auf die Art der Therapie abgestimmt.

Krebs & Corona

An Krebs Erkrankte haben ein höheres Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Gleichzeitig haben sie bei Ansteckung ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf. Warum? Zum einen können Krebs-Therapien das Immunsystem zusätzlich schwächen. Zum anderen sind Krebspatient*innen im Durchschnitt älter. Sie leiden häufig unter weiteren Grunderkrankungen, welche die Immunabwehr verringern können. Auch die Krebsart kann ein zusätzlicher Risikofaktor sein (z. B. Lungenkarzinom, Leukämien).

Krebspatient*innen sollten die Sicherheits- und Hygienemaßnahmen besonders konsequent einhalten. Darüber hinaus gibt es keine besonderen Schutzmaßnahmen.

Ja! Eine Covid-19-Schutzimpfung wird Krebspatient*innen unbedingt empfohlen.

Alle derzeit verfügbaren Impfstoffe sind auch für Krebspatient*innen zugelassen und empfohlen. (Stand: 1. 3. 2021)

Kontaktstellen der Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes