KFN Interview Budgen

Lymphdrüsenkrebs: Wie Patrick Budgen den Krebs besiegte

Im Frühling 2020 erhielt ORF-Moderator Patrick Budgen eine Diagnose, die in aus der Bahn warf. Er erfuhr, dass er am Hodgkin-Lymphom, einer Form von Lymphdrüsenkrebs, leidet. Bei rund drei Prozent aller diagnostizierten Krebserkrankungen handelt es sich um Lymphdrüsenkrebs, das sind im Jahr ca. 1.500- 1.600 Fälle. Budgen entschied sich schließlich mit seiner Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen.

Wie wurde der Krebs diagnostiziert?

„Begonnen hat alles ziemlich harmlos – mit Müdigkeit und einem kleinen geschwollenen Lymphknoten am Hals. Ich bin ein Hypochonder und daher sofort zum Arzt gegangen. Dieser hat mich beruhigt und gemeint, es wäre nur ein Infekt. Einige Wochen später war der Knoten immer noch da. Ich bin dann in die Klinik Favoriten. Ein weiterer Ultraschall zeigte schnell, dass etwas nicht stimmte. Das Wort Krebs wurde lange nicht genannt. Herr Dr. Kaufmann[1] sagte mir schließlich, dass ich an einer bösartigen Lymphdrüsenerkrankung im fortgeschrittenen Stadium litt. Das zog mir den Boden unter den Füßen weg. Erstmals im Leben musste ich mich mit der Endlichkeit auseinandersetzen“, schildert Budgen seine Erfahrungen im letzten Frühling.

Welche Symptome gibt es zusätzlich zu den geschwollenen Lymphknoten?

„Beim Hodgkin Lymphom entsteht ein unterschiedlich großer Zellhaufen im Körper, der dem Menschen die gesamte Energie wie ein Parasit absaugt. Daher kommt es zur typischen Tumormüdigkeit oder Fatigue Syndrom genannt“, erklärt Dr. Kaufmann.

Behandlung und Betreuung in der Klinik Favoriten

Nahezu zeitgleich zum Start der Chemotherapie von Patrick Budgen kam der erste landesweite harte Corona-Lockdown. „Durch die Chemotherapie war ich auf einmal Risikopatient und sehr gefährdet, falls ich an Corona erkranken würde. Das Pflegeteam der Klinik Favoriten und auch Dr. Kaufmann selbst waren in dieser Zeit für mich da. Sie haben versucht mir die Sorgen zu nehmen und auch einfach regelmäßig mit mir geplaudert“, so Budgen. Um sich abzulenken schrieb Patrick Budgen seine Erlebnisse auf und startete sein Ausdauertraining.

Wie kann man Behandlungserfolg positiv beeinflussen?

„Wir wissen von vielen Krebserkrankungen, dass Ausdauertraining die Prognose verbessert. Gerade bei Lymphdrüsenkrebs ist die Therapieintensität von Bedeutung. Je fitter ein Patient, desto eher kann man das notwendige Intervall einhalten“, schildert Dr. Kaufmann.

Was möchte Patrick Budgen anderen Betroffenen mitgeben?

„Krebs ist eine schwere Krankheit, die jeden treffen kann. Man kann aber auch gut wieder herauskommen. Nach der Chemotherapie war es schön zu sehen, wie die Kraft Tag für Tag wieder zurückkehrt. Ich fühle mich heute gesünder und fitter, als je zuvor.“

Der gesamte Beitrag ist unter https://tvthek.orf.at/profile/Bewusst-gesund/1714463/Bewusst-gesund-Das-Magazin/14091540 abrufbar.

 

[1] Prim. Doz. Dr. Hannes Kaufmann, Leiter der 3. Medizinischen Abteilung für Onkologie und Hämatologie, Klinik Favoriten