Brustkrebs: Frühe Diagnose ist entscheidend

Brustkrebs: Frühe Diagnose ist entscheidend

Brustkrebs, auch Mammakarzinom genannt, ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jährlich werden fast 7.000 Patient*innen mit Brustkrebs in den Kliniken und Ambulanzen des Wiener Gesundheitsverbundes behandelt. In Einzelfällen betrifft diese Diagnose auch Männer. Frau Dr.in Heidemarie Uher, Oberärztin im zertifizierten Brustgesundheitszentrum der Klinik Landstraße, hat die wichtigsten Fragen zum Thema beantwortet.

Wie sieht die Behandlung von Brustkrebs im Wiener Gesundheitsverbund aus?
Wenn sich die Diagnose Brustkrebs bei uns in der Klinik bestätigt, wird die Behandlung gemeinsam mit den Patient*innen festgelegt. Meist ist der erste Schritt die chirurgische Entfernung des Tumors. Dabei kann die Brust in den meisten Fällen erhalten bleiben. Manchmal ist davor noch eine Chemotherapie notwendig. Im Anschluss erfolgt oft eine Strahlentherapie, um die Gefahr zu reduzieren, dass der Tumor an der gleichen Stelle wiederkommt. Bei Bedarf wird danach eine antihormonelle Therapie empfohlen. Diese kann auch über mehrere Jahre hinweg fortgeführt werden. Dabei finden regelmäßige Kontrolluntersuchungen statt. Wir begleiten unsere Patient*innen jahrelang – von der Diagnose über die Therapie und auch noch während der Nachsorge.

Wie sind die Heilungschancen?

Wenn der Tumor rechtzeitig erkannt wird, stehen die Chancen auf Heilung sehr gut. Ziel ist es, den Krebs zu entdecken, solange er noch auf die Brustdrüse begrenzt ist und keine Metastasen in anderen Organen gebildet hat. Das beste Ergebnis bei der Behandlung erzielen wir, wenn wir gut zusammenarbeiten. Die Patientin ist dabei die Teamkapitänin und wir, das Ärzt*innen- und Pflegeteam, sind ihre Mitspieler*innen.

Bei der rechtzeitigen Diagnose spielen regelmäßige Selbstuntersuchungen und Mammographien eine große Rolle. Diese Brustuntersuchung sollte ab 45 alle zwei Jahre erfolgen.

Wie kann Frau das Risiko minimieren?

Bei der Entstehung von Brustkrebs spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Neben bekannten Risikofaktoren wie Alter, Einfluss bestimmter Hormone, Ernährung und Bewegung spielt auch Vererbung eine Rolle. Nur ein Teil dieser Risikofaktoren kann beeinflusst werden. Ein gesunder Lebensstil mit abwechslungsreicher Ernährung und ausreichend Bewegung ist auf jeden Fall von Vorteil. Zusätzlich wurde festgestellt, dass eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D einen Beitrag zur Vorbeugung von Krebs leisten kann.

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