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Wiener Kliniken in erster Linie für Wiener*innen verantwortlich

Akut- und Notfälle von Gastpatient*innen werden vom Wiener Gesundheitsverbund selbstverständlich behandelt

Patient*innen aus den Bundesländern sollen nach Möglichkeit auch dort behandelt werden. Diese Tatsache sorgt für Schlagzeilen und wird als „Tabubruch“ bezeichnet. Der Wiener Gesundheitsverbund zeigt sich darüber erstaunt. „Es handelt sich hier nicht um einen Tabubruch – sondern um wichtiges Ressourcen-Management und eine Erinnerung daran, was seit vielen Jahrzehnten die bestehende Regel zur Finanzierung des Gesundheitssystems ist“, betont die Generaldirektorin des Wiener Gesundheitsverbundes Evelyn Kölldorfer-Leitgeb.

Rund 20% Gast-Patient*innen verzeichnete der Wiener Gesundheitsverbund durchschnittlich. In manchen Bereichen sogar mehr. „Angesichts dieser Zahlen entfernen wir uns immer mehr von unserem Auftrag“, so Kölldorfer-Leitgeb.

„20% Gast-Patient*innen sind 700 Patient*innen am Tag – ein kleines Krankenhaus“, so Dr. Michael Binder, Medizinischer Direktor des Wiener Gesundheitsverbundes. „Wir freuen uns, dass unsere Expertise auch in den Bundesländern so geschätzt wird. Doch auch die Kliniken in Niederösterreich oder im Burgenland bieten erstklassige medizinische Leistungen an“, erklärt Binder.

Selbstverständlich steht außer Frage, dass jede*r Patient*in, die*der in der Bundeshauptstadt akut medizinische Hilfe benötigt, diese auch bekommt. Notfallbehandlungen – etwa bei einem Herzinfarkt – werden in den Kliniken des Gesundheitsverbundes natürlich weiterhin durchgeführt.
Bei planbaren Behandlungen und Eingriffen ist dagegen ein wohnortnahes Krankenhaus für die Behandlung der*des Patient*in vorzuziehen. Denn, so Binder: „Die Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes sind in erster Linie für die Wiener*innen verantwortlich.“