Wenn Renato Komljenovic nicht gerade auf dem Rennrad sitzt, findet er das Gipsen besonders spannend. Der Medizinische Fachassistent arbeitet in der Orthopädie der Klinik Penzing. Und er weiß: Nicht immer hat man es selbst in der Hand, gesund zu bleiben.
Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf besonders?
Am meisten Spaß machen mir zufriedene Patientinnen und Patienten! Meistens stehe ich im OP und bediene dort die Geräte wie das Röntgen. Ich arbeite auch mit verschiedenen anderen elektrisch oder auch pneumatisch betriebenen Gerätschaften. Oder ich halte und stabilisiere ein Bein, damit die Orthopädin oder der Orthopäde am Hüftgelenk operieren kann. Das Gipsen mache ich aber auch sehr gern. Gemeinsam mit Ärztin oder Arzt suchen wir die richtigen Materialien für diese spezielle Verletzung aus. Der gelungene Heilungsprozess hängt ganz stark davon ab, hier das Passende zu verwenden. Und dann geht’s los mit dem Gips.
Was sind typische Operationen auf der Orthopädie?
Sehr regelmäßig machen wir Hüftoperationen. Die Patientin oder der Patient hat vorher starke Beschwerden, die den Alltag erschweren. Das Spazierengehen oder Einkaufen können zu einer Qual werden. Die OP dauert rund eine Stunde und nach einer gelungenen Physiotherapie sind die Menschen normalerweise wieder schmerzfrei. Zum weiteren Aufgabenbereich der Orthopädie gehört auch die operative Therapie von Schmerzen an der Wirbelsäule, dem Knie oder der Schulter. Natürlich sind die kleineren Gelenke wie zum Beispiel an den Zehen auch an der Tagesordnung. Es ist unter anderem meine Aufgabe, die passende Lagerung der Patientin oder des Patienten vorzunehmen und während der Operation mit den notwendigen Geräten zur Seite zu stehen.
Kommen Sie auch dazu, mit den Leuten zu plaudern?
Ja, ich bereite die Patientinnen und Patienten ja auch auf den Eingriff vor, frage nach Allergien und stelle die Identität fest. Das ist in puncto Sicherheit übrigens sehr wichtig. Wer einmal operiert wurde, der weiß: Man muss ziemlich oft seinen Namen sagen, um Verwechslungen zu vermeiden. Außerdem bin ich ein ziemlich neugieriger Mensch. Ich frage oft nach, wie es zu einem Problem gekommen ist. Und dabei stelle ich immer wieder fest: Das ist Schicksal. Man hat nicht auf alles im Leben Einfluss. Darum ist es wichtig, dankbar und auch demütig zu sein, wenn es einem gut geht.
Was tun Sie, um gesund zu bleiben?
Ich finde Entspannung und Entlastung im Sport. Das ist gut für meine körperliche Ausdauer und gibt mir Kraft für den Beruf. Ich sitze gern auf dem Rennrad, genieße die Landschaft und die Ruhe. Auch im Urlaub. Manche finden es verrückt, statt am Strand zu liegen durch die Natur zu strampeln. Aber für mich ist es das absolut Richtige.