Zweite Chance
Am liebsten in Wien.
Der Wiener Gesundheitsverbund trägt dazu bei, dass 95 % der Herzinfarkt-Patient*innen in Wien eine zweite Chance bekommen.
Weltweit zählen sie zu den häufigsten Krankheiten. Österreich stellt hier keine Ausnahme dar. Über 30.000 Menschen erleiden jedes Jahr hierzulande einen Herzinfarkt – um nur ein Beispiel zu nennen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen bei Frauen über 65 und Männern über 45 die häufigste Todesursache dar.
Aber: Früh genug erkannt und vor allem auch behandelt, lässt es sich trotz Herz-Kreislauf-Erkrankung in aller Regel gut leben.
Auf diesen Seiten geben Ihnen unsere Expert*innen Einblick in häufige Krankheitsbilder sowie Behandlungsmethoden. Und Sie finden einen Überblick über das kardiologische Angebot des Wiener Gesundheitsverbundes.
Warum schlägt das Herz von selbst? Was passiert bei einem Herzinfarkt? Kann ein Herz brechen? Diese und weitere spannende Fragen beantwortet Dr.in Diana Bonderman, Vorständin der Kardiologie der Klinik Favoriten, der Schülerin Mia.
Manchmal kommt es im Zuge einer Covid-19-Infektion zu einer Begleitmyokarditis. Das bedeutet, dass auch der Herzmuskel von der Covid-Virus-Infektion betroffen ist. Dies kann übrigens auch bei anderen Viruserkrankungen der Fall sein. Dabei befällt der Erreger das Muskelgewebe des Herzens, das sogenannte Myokard. Die Viren dringen in die Zellen ein, was zur Zerstörung des Herzmuskelgewebes führen kann.
Wie behandelt man eine Herzmuskelentzündung aufgrund von Covid-19?
Meist wird symptomatisch und unterstützend behandelt. Bei einer Herzmuskelentzündung werden Medikamente eingesetzt, die einerseits die Pumpfunktion des Herzmuskels unterstützen und andererseits den Entzündungsprozess bekämpfen. Damit soll sein Fortschreiten vermieden werden um Schäden am Herzmuskel zu mindern.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Long Covid und kardiologischen Problemen?
Eine Myokarditis kann im Verlauf auch dazu führen, dass Patient*innen in ihrer Leistung eingeschränkt sind. Es kann zu Atem- und Belastungsluftnot kommen. Auch bei Patient*innen mit wenigen Beschwerden sieht man oft im MRT Veränderungen am Herzen. Dies kann auch bei anderen Viruserkrankungen mit einer Herzmuskel-Beteiligung, wie beispielsweise der Grippe, auftreten.
Haben Patient*innen mit Herzerkrankungen ein besonderes Risiko für einen schweren Verlauf?
Bei Patient*innen, die an einer Herzkranzgefäßverkalkung, an koronaren Herzkrankheiten oder an hohem Blutdruck, hohem Cholesterinspiegel oder Diabetes leiden, ist die Gefahr eines schweren Krankheitsverlaufs größer. Auch das Rauchen beeinflusst die Krankheit im negativen Sinn.
Sollen sich Menschen mit Herzerkrankungen impfen lassen?
Ja, da Menschen mit Herzerkrankungen ein höheres Risiko haben, schwer an Corona zu erkranken, sollten sie sich auf jeden Fall so schnell wie möglich impfen lassen. Viele Herzkranke stehen der Covid-19 Impfung allerdings mit gemischten Gefühlen gegenüber, vor allem wegen möglicher Nebenwirkungen. Zwar kann es bei der Covid-19 Impfung – wie auch bei jeder anderen Impfung – zu Nebenwirkungen kommen. Die Vorteile der Schutzwirkung durch die Impfung überwiegen aber bei weitem.
Dr. Franz Weidinger, Vorstand der Kardiologie in der Klinik Landstraße, über Ursachen, Folgen und Behandlung der Koronaren Herzkrankheit.
Roland Spieß, Patient der Klinik Landstraße, spricht im Interview über seinen Weg zur Behandlung in Form einer Stent-Operation.
Dr.in Diana Bonderman, Vorständin der Kardiologie in der Klinik Favoriten, über Ursachen, Folgen und Behandlung eines Herzinfarkts.
Dr. Georg Delle Karth und Dr. Martin Grabenwöger, Klinik Floridsdorf, über moderne Therapiemöglichkeiten im Wiener Gesundheitsverbund.
Dr.in Renate Klauser-Braun, Vorständin 3. Medizinische Abteilung der Klinik Donaustadt, über Ursachen und Behandlung von Bluthochdruck.
Dr. Michael Nürnberg, Oberarzt in der Klinik Ottakring, über den Einsatz von Herzschrittmachern.
Häufig gestellte Fragen rund ums Herz
Wie verhalte ich mich, wenn ich merke, dass jemand einen Herzinfarkt hat?
Nicht in Panik geraten! Nicht lange zuwarten, sondern die Rettung rufen. Wichtig ist es, Patient*innen in dieser Situation nicht von der Seite zu weichen und den Zustand zu beobachten. Ein Herzinfarkt birgt das Risiko eines plötzlichen Herztods – wenn es zum Herzstillstand kommt, Erste Hilfe leisten. Je früher Patient*innen behandelt werden, desto größer ist die Chance, dass die Herzfunktion völlig wiederhergestellt wird.
Unterscheidet sich das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, bei Frauen und Männern?
Das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, ist bei Frauen und Männern ähnlich. Der große Unterschied ist jedoch, dass Frauen bei ihrem ersten Herzinfarkt im Durchschnitt sechs Jahre älter sind als Männer. Frauen haben außerdem typischerweise mehr Koronargefäßerkrankungen, das bedeutet: Sie sind kränker, wenn sie einen Herzinfarkt erleiden. Es gibt mehrere Hypothesen, warum Frauen vergleichsweise später einen Herzinfarkt erleiden. Eine davon besagt, dass sie hormonell geschützt sind – meisten erleiden Frauen einen Herzinfarkt nach der Menopause. Mehr zum Thema Herzinfarkt.
Wie erkennt man Bluthochdruck?
Am einfachsten, indem man den Blutdruck mit einer Oberarmmanschette misst. Ohne einer solchen Messung erkennt man Bluthochdruck meist erst dann, wenn er schon sehr hoch ist – die Symptome können Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Hitzegefühl, ein sehr rotes Gesicht oder auch insgesamt ein Gefühl der Leistungsschwäche sein. Mehr zum Thema Bluthochdruck.
Wie werden Herzklappenerkrankungen behandelt?
Herzklappenerkrankungen werden in leichten Fällen mit Medikamenten oder auch gar nicht behandelt. Empfehlenswert sind dann allerdings regelmäßige Kontrollen durch eine*n Kardiolog*in.
Oft wird allerdings auch operiert. Zum Beispiel wird bei einer Herzklappenrekonstruktion eine erkrankte Herzklappe wiederhergestellt. Auch kann die erkrankte Herzklappe durch eine künstliche Klappe aus Metall oder Kunststoff ersetzt werden. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Wie lässt sich die Koronare Herzkrankheit behandeln?
Einerseits durch Medikamente, um Ablagerungen von Kalk zu stabilisieren. Andererseits durch eine Koronarangiographie. Bei dieser Untersuchung werden die Herzkranzgefäße mittels Kontrastmittel dargestellt, um die Verengung festzustellen. Im gleichen Untersuchungsvorgang wird ein sogenannter Stent eingesetzt. Darunter versteht man dünne Metallstützen, die verhindern, dass sich das gedehnte Gefäß wieder verschließen kann. Dadurch wird der Blutfluss normalisiert und die*der Patient*in im besten Fall von Beschwerden befreit. Mehr zur Koronaren Herzkrankheit.
Wie werden Herzrhythmusstörungen diagnostiziert?
Oft können Ärzt*innen schon am Puls erkennen, ob Veränderungen am Herzrhythmus bestehen. Eine genaue Diagnose bietet das Elektrokardiogramm (EKG). Hier lässt sich ablesen, wo die Störung besteht – im Vorhof oder in der Kammer – und um welche Art von Herzrhythmusstörung es sich handelt. Treten Herzrhythmusstörungen nur gelegentlich auf, bietet sich ein Langzeit-EKG als Diagnosemethode an. Störungen, die nur unter Belastung auftreten, werden mittels Belastungs-EKG erkannt. Mehr zum Thema Herzrhythmusstörungen.
Wie funktioniert ein Herzschrittmacher?
Ein Schrittmacher funktioniert so, dass er nur dann aktiv ist, wenn das Herz zu langsam schlägt oder eine Pause macht. Aus diesem Grund werden üblicherweise zwei Sonden eingesetzt, eine davon im Vorhof, wo der Sinusknoten – der Impulsgeber – sitzt. Wenn dieser ausfällt, wird ein Impuls abgegeben. Die zweite Sonde wird in der Herzkammer platziert. Sie überwacht, ob eine eigene Überleitung an die Herzkammer stattfindet. Ist dies nicht der Fall, wird die Sonde aktiv und stellt die physiologische Reizleitung zwischen Vorhof und Kammer wieder her. Diese beiden Sonden werden an einen Generator angeschlossen, der unterhalb des Schlüsselbeins auf dem Brustmuskel fixiert wird. Mehr zum Thema Herzschrittmacher.
Ich habe eine Herz-Operation. Wann darf ich die Klinik wieder verlassen?
Bei erfolgreich verlaufener Operation können Sie durchschnittlich nach zehn bis 14 Tagen die Klinik verlassen. Am Tag der geplanten Entlassung werden im Rahmen der Visite nochmals alle Wunden begutachtet, offene Fragen besprochen sowie das weitere Wundmanagement festgelegt. Sollte ein Termin zur Nahtentfernung notwendig sein, wird dieser vereinbart. In der Regel werden jedoch selbstauflösende Nähte verwendet.
Wie erfahre ich, was nach meiner Operation zu tun ist?
Sie erhalten alle notwendigen Verordnungen. Benötigte Heimtransporte, Hilfsmittel oder eine Überstellung in eine andere stationäre Einrichtung werden von uns selbstverständlich organisiert.
Muss ich zu Kontrollen?
Wir empfehlen nach Ihrem Spitalsaufenthalt regelmäßige Kontrollen bei Ihren niedergelassenen Kardiolog*innen. Bitte vereinbaren Sie diese Kontrolltermine, sobald Sie wieder zu Hause sind. Direkt nach der Entlassung genügt die Vorstellung bei Ihrer*Ihrem Hausärzt*in. Bei Beschwerden suchen Sie in jedem Fall eine*n Ärzt*in auf.
Klinik Donaustadt
1. Medizinische Ambulanz mit Spezialambulanzen
Kardiologische Ambulanz
Rhythmologische Spezialambulanz
Defibrillator (ICD) Spezialambulanz
Schrittmacher-Spezialambulanz
Herzinsuffizienz-Spezialambulanz
Gefäß-Spezialambulanz
Echolabor-Spezialambulanz
Klinik Favoriten
5. Medizinische Abteilung mit Kardiologie
5. Medizinische Ambulanz (Kardiologische Ambulanz) mit Spezialambulanzen
Koronarambulanz
Schrittmacherambulanz
Defibrillator/CRT-Ambulanz
Herzinsuffizienzambulanz
Vitienambulanz
Echokardiographie
Rhythmusambulanz
1. Medizinische Ambulanz
Spezialambulanz für Nieren- und Hochdruckerkrankungen
Klinik Floridsdorf
Ambulanz für Kardiologie mit Spezialambulanzen
Schrittmacher-Ambulanz
Rhythmus-Ambulanz
Vitien-Ambulanz
Herzinsuffizienz-Ambulanz
Echokardiographie
Klinik Landstraße
2. Medizinische Abteilung mit Kardiologie und internistischer Intensivmedizin
2. Medizinische Ambulanz mit Spezialambulanzen
Echokardiographieambulanz
Ergometrieambulanz
Gefäßambulanz
Herzinsuffizienzambulanz
Herzrhythmusambulanz
Kardiale Schnittbildgebung CT, MR
Schrittmacherambulanz
Synkopenambulanz
Klinik Ottakring
3. Medizinische Abteilung mit Kardiologie
Allgemeine Kardiologische Ambulanz mit Spezialambulanzen
Kardiomyopathie
Herzrhythmusstörungen
Herzschrittmacher- und ICD-Kontrollen
Ambulanz für strukturelle Herzerkrankungen
Vitienambulanz
Standort Penzing der Klinik Ottakring
Universitätsklinikum AKH Wien
Klinische Abteilung für Kardiologie
Ambulanz für angeborene Herzfehler im Erwachsenenalter
Ambulanz für erworbene Herzfehler
Universitätsklinik für Herzchirurgie
Präoperative Ambulanz Herzchirurgie
Ambulanz für angeborene Herzfehler
Ambulanz für erworbene Herzfehler
Chirurgische Herzinsuffizienztherapie