Wiener Gesundheitsverbund und PSD Wien vergeben Stephan-Rudas Preis
Drei Preisträgerinnen wurden ausgezeichnet
Auch heute noch werden psychische Erkrankungen oft nicht ernst genommen, psychisch Erkrankte werden immer wieder stigmatisiert und an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Vorurteile werden auch oft von den Medien aufgegriffen. Eine differenzierte und sensible Berichterstattung kann helfen die Gesellschaft für psychische Erkrankungen zu sensibilisieren und bestehenden Tabus zu überwinden. Der Stephan-Rudas-Preis wurde genau für solche Medienbeiträge ins Leben gerufen. Die diesjährige Verleihung für die Jahre 2020 und 2021 fand am 11. Oktober statt. Ausgezeichnet wurden Delna Antia-Tatić, Andrea Ernst und Nour Khelifi.
Die hochkarätig besetzte Jury hatte keine leichte Aufgabe, die Sieger*innen zu küren. „Die Beiträge der drei Preisträgerinnen zeigen, aus welch unterschiedlichen Blickwinkeln man sich dem Thema psychische Gesundheit und psychische Erkrankung annähern kann. Allen Beiträgen ist gemeinsam, dass sie dies mit einem seriösen und unaufgeregten, gleichzeitig aber tiefergehenden Blick tun. Diese Herangehensweise ist notwendig, wenn es gilt, die noch immer vorherrschenden Vorteile aufzubrechen“, betonte der Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien, Ewald Lochner.
Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, Generaldirektorin des Wiener Gesundheitsverbundes, ergänzt: „Tabus, Scham und Verdrängung schaden ganz besonders, wenn es um seelische Störungen und Erkrankungen geht. Der Stephan-Rudas-Preis ist ein wichtiger Beitrag für einen vorurteilsfreien und unbelasteten Zugang zu Vorbeugung und Therapie. Diese Entstigmatisierung ist wichtig und erleichtert es psychisch kranken Menschen, über ihre Situation zu sprechen und sich gegebenenfalls in Behandlung zu begeben.“
Mehr Informationen zu den Preisträger*innen und zum Stephan-Rudas-Preis finden Sie hier: https://www.ots.at/t/stephan-rudas-preis