Klinik Hietzing: Hightech mit Herz – Ein Blick hinter die Kulissen der Radiologietechnologie
Bereichsleiterin Pia Lauermann gibt Einblick in den Arbeitsalltag der Radiologietechnolog*innen der Klinik Hietzing – und zeigt, welche Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten das Berufsfeld bietet.
Pia Lauermann, Sie sind Bereichsleiterin der Medizinischen Therapeutischen und Diagnostischen Gesundheitsberufe im Bereich Radiologietechnologie in der Klinik Hietzing – was begeistert Sie an der Arbeit und was gehört alles zu Ihrem Aufgabenbereich?
Ich bin für Führung, Management und operative Steuerung der MTDG-Bereiche am Institut für Radiologie der Klinik Hietzing zuständig. Dazu gehören fachliche und organisatorische Koordination, fachspezifisches Qualitäts- und Risikomanagement und das Initiieren und Evaluieren von Prozessen zur Patient*innensicherheit. Ich sehe mich als Bindeglied zwischen den Mitarbeiter*innen, die direkt mit Patient*innen arbeiten und den oberen (weiteren) Führungsebenen. Meine Funktion ist die der Bereichsleiterin in der Klinik Hietzing, mein Beruf ist allerdings Radiologietechnologin – und das begeistert mich nach wie vor!

Sie haben mir erzählt Radiologietechnologie sei „Hightech mit Herz“– wie spürt man das?
Radiologietechnolog*innen vereinen zwei scheinbar gegensätzliche Säulen: Mensch und Technik. High-Tech-Geräte liefern Daten und erleichtern Abläufe aber Empathie macht den Unterschied: Unsere Patient*innen stehen für uns im Zentrum. Durch empathische Kommunikation, transparente Abläufe und persönliche Ansprache schaffen wir eine Vertrauensbasis – selbst in komplexen Behandlungssituationen. Unsere Stärke ist die Balance: Kompetente Fachlichkeit und menschliche Nähe – damit sich Patient*innen sicher und verstanden fühlen.
In welchen Bereichen der Klinik Hietzing sind Radiologietechnolog*innen überall im Einsatz?
Bei uns in der Klinik arbeiten Radiologietechnolog*innen in einem dieser 3 großen Bereiche:
- Im Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, in dem wir rundum die Uhr für unsere Patient*innen da sind. Hier haben wir die Betätigungsfelder in den wohl sehr bekannten Bereichen wie Röntgen, Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MR), Mammografie oder Knochendichte. Aber auch vielleicht weniger bekannte Felder zählen dazu, wie etwa die Angiografie, also die Gefäßdarstellung.
- Ein weiterer wichtiger Teil ist das Institut für Radioonkologie, in dem Krebspatient*innen während der Therapie behandelt werden. Als hochqualifizierte Mitarbeiter*innen sind Radiologietechnolog*innen ein relevanter Baustein bei der Bestrahlungsplanung und führen in der Folge die Bestrahlungen durch.
- Der dritte Bereich ist das Institut für Nuklearmedizin, das für Diagnostik und Therapie (Theranostik) radioaktive Substanzen verwendet. Schilddrüsenuntersuchungen sind zum Beispiel sehr bekannte „Vertreter“ aus dem Bereich der Nuklearmedizin.
Welche Qualifikationen oder Fähigkeiten bringt ein*e Radiologietechnolog*in mit, um in Ihrem Bereich erfolgreich zu sein?
Teamfähigkeit, Wertschätzung, Zuverlässigkeit, Genauigkeit und natürlich technisches Verständnis sind eine gute Basis, mit der viel zu erreichen ist. Vertrauen entsteht, wenn jede*r die Verantwortung der*des anderen respektiert. Und trotz – oder gerade aufgrund – aller Technik in unserem Arbeitsalltag, halten wir den Faktor Menschlichkeit besonders hoch.
Welche Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten gibt es im Bereich der Radiologietechnologie?
Abgesehen von einem weiterführenden Master und PhD-Studium eröffnen fachliche und persönliche Weiterentwicklungen in Form von Spezialisierungen oder Zusatzausbildungen ein breites Betätigungsfeld, das im ersten Moment vielleicht gar nicht so sichtbar ist. So können Radiologietechnolog*innen als Fachassessor*innen, Praxisanleiter*innen, Mentor*innen, Qualitätsbeauftragte oder Strahlenschutzbeauftragte tätig sein – und ich kann hier nicht einmal annähernd alle Möglichkeiten aufzählen. Aber auch die Karriereleiter kann erklommen werden: Über Teamleitung, Fachbereichsleitung und Bereichsleitung bis hin zur Leiterin der MTDG in einer Klinik ist alles möglich.
Wenn Sie jungen Menschen einen Tipp geben könnten: Warum lohnt es sich, Radiologietechnolog*in zu werden?
Eine Tätigkeit in der Radiologietechnologie ist ein Beruf, der modernste Technik mit echter Menschlichkeit verbindet. Wir arbeiten mit hochpräzisen Geräten, aber im Mittelpunkt steht immer der Mensch als Individuum. Hinter jeder Untersuchung steckt eine persönliche Geschichte und wir begleiten unsere Patient*innen in oft herausfordernden Situationen. In solchen Momenten können wir nicht nur unser technisches Wissen einsetzen, sondern auch beruhigen, erklären und einfach da sein. Genau diese Kombination aus technischem Können, digitalem Fortschritt und menschlicher Nähe macht den Beruf so besonders – und für mich unglaublich erfüllend.




