Interview mit einem Corona-Genesenen
„Ich hätte mir nicht gedacht, dass COVID so leicht ansteckend ist – fast aggressiv in der Ansteckung“
Heinz Sernetz hat sich Ende Oktober 2020 mit COVID-19 infiziert. Zuerst dachte er, es sei nur eine Verkühlung – er hatte Schnupfen und Husten. Am fünften Tag bekam er plötzlich Fieber und hatte bald die Gewissheit, dass es sich um eine Corona-Infektion handelt.
Der 71-Jährige wurde fünf Tage lang stationär in der Klinik Favoriten behandelt. „Ich wurde dort sehr gut betreut“, erzählt Heinz Sernetz im Interview. Er hatte keinen sehr schweren Verlauf – musste weder intubiert, noch mit einem Beatmungssystem beatmet werden.
Heinz Sernetz hat auch keine schweren Spätfolgen – allerdings schmeckt er, als Weinliebhaber sehr unangenehm, keinen Wein mehr. „Ich hatte 5-6-Tagen nach den ersten Symptomen meinen Geschmacks- und Geruchssinn völlig verloren und der ist bis heute nur zu 50 Prozent zurückgekommen“.
Die Krankheit sei nicht zu unterschätzen, sagt Herr Sernetz. „Wenn man COVID hat, hat man natürlich immer die Sorge, dass der Verlauf ein schwerer ist, wo Leute auch Atemnot bekommen und schwere Lungenentzündungen haben, teilweise auf die Intensivstationen kommen. Und man weiß ja, dass nicht alle wieder aus der Intensivstation herauskommen.“ Das müsse man bedenken, wenn man leichtfertig mit dieser Krankheit umgeht, so Sernetz.